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Klima Finnland

Finnland, das Land der 1000 Seen, liegt in Nordeuropa und grenzt an Russland, Norwegen, Schweden und die Ostsee - und es ist ein Land der großen Gegensätze: Helsinki, im Süden am Finnischen Meerbusen gelegen vereint kontinentales und Seeklima mit warmen Sommern, während im nördlichen Landesinneren im Winter Temperaturen erreicht werden, die die Bezeichnung arktisch mehr als verdienen.

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Helsinki ist besonders in den milden Sommermonaten ein beliebtes Reiseziel. In den langen Mittsommernächten laden stimmungsvolle Festivals Besucher aus aller Welt in die finnische Hauptstadt ein.

Das Klimajahr von Finnland

Zwar liegt die Jahresdurchschnittstemperatur in Finnland nur ganz knapp über dem Gefrierpunkt, aber durch die geographische Lage ergeben sich drastische Unterschiede innerhalb des Landes. Die gesamte Südküste hin zur Ostsee ist geprägt von feuchtem Kontinentalklima, von warmen Sommern, erträglichen Wintern und Niederschlagsmengen über dem Landesdurchschnitt. Der größte Teil Finnlands liegt jedoch unter dem Einfluss kalten, subarktischen Klimas. Hier gibt es nur in einem recht schmalen Küstenstreifen Niederschlagsmengen, die mit denen der Südküste vergleichbar sind, im Landesinneren ist es wesentlich trockener. Auch nehmen die Durchschnittstemperaturen nach Norden und ins Landesinnere hin immer weiter ab, auch wenn die Sonnenscheindauer in Richtung Polarkreis im Sommer immer weiter ansteigt. Das nördlichste Drittel Finnlands liegt oberhalb des Polarkreises, wodurch an den Tagen um Mittsommer die Sonne dort gar nicht mehr untergeht. Ein sehr kleiner Teil im Nordwesten, im Dreiländereck mit Schweden und Norwegen, findet sich Tundrenklima. Überall jedoch ist die Abfolge der Jahreszeitenklar erkennbar.

Allgemeines zu Finnland

Wer Weite und Einsamkeit sucht, der wird sich in Lappland im Norden Finnlands wohlfühlen. Hier können im Sommer die Mitternachtssonne erlebt werden, und im Winter Polarlichter - was es allerdings kaum gibt sind Menschen - Lappland ist die am dünnsten besiedelte Gegend Europas, und kann auch deshalb mit grandioser, unberührter Natur aufwarten. Diese wird aufwendig bewahrt: In Finnland gibt es insgesamt 40 Nationalparks. Im Urho-Kekkonen-Nationalparkim hohen Norden etwa sind einsame Wanderungen möglich durch eine atemberaubende Landschaft, in der Birkenhaine das Bildprägen und die höheren Lagen nur noch von Flechten bewachsen sind. Außerdem befindet sich dort - glauben die Finnen - die Heimat des Weihnachtsmannes. Im Kolovesi-Nationalpark im Südosten wird klar, warum Finnland das Land der tausend Seen genannt wird: Fast der ganze Park besteht aus Seen und Inseln. Wer sich - sinnvollerweise im Sommer, wenn die Seen eisfrei und Hartgesottene sogar zum Baden geeignet sind - dorthin begibt, kann unter anderem Süßwasserrobben und steinzeitliche Felszeichnungen entdecken. Aber Finnland ist auch für kulturell Interessierte eine Reise wert. Helsinki bietet nicht nur einen reichen Schatz an Architektur und Geschichte - besonders das 19. Jahrhundert prägt dieses Bild - sondern auch modernes, urbanes Leben und eine große, produktive und junge Kulturszene, und last but not least mit der im 18. Jh. auf vorgelagerten Inseln erbauten Festung Suomenlinna echtes Weltkulturerbe.

Tourismus Finnland

Die kältesten Monate in Finnland sind überall Januar und Februar, die gleichzeitig auch zu den niederschlags-, in diesem Fall schneereichsten gehören. Dabei sind jedoch die Unterschiede, wie im ganzen Jahr, zwischen Süd und Nord enorm. Der Dauerfrost des Winters endet im Süden gegen Mitte März, im Norden zum Teil deutlich später. Gleichzeitig nehmen die Niederschläge im Frühling überall ab, um dann im Sommer drastisch anzusteigen, teilweise auf das Winterniveau, im Norden auch deutlich darüber. Der Hochsommer zwischen Mitte Juni und Anfang Juli ist in ganz Finnland angenehm, und es werden Temperaturen ähnlich der gemäßigten Breiten erreicht. Diese Phase ist jedoch schon Mitte August vorbei und der Herbst hält von Norden her Einzug, zwar mit einem Absinken der Niederschlagsmenge, aber auch mit einem erheblichem Temperatureinbruch und Rückgang der Sonneneinstrahlung.