La Gomera liegt 55 Kilometer südöstlich von La Palma, rund 30 Kilometer westlich von Teneriffa und knapp 60 Kilometer von El Hierro entfernt. Die 12 Millionen Jahre alte Vulkaninsel ist kreisförmig und mit einer Oberflächenausdehnung von 378 Quqadratkilometer recht überschaubar. Lediglich 22.259 Einwohner leben auf dem kleinen Eiland. Obwohl die Küste 98 km lang ist, gibt es nur 15 km Strände. Davon sind allerdings nur 0,5 km Sandstrand. Die meisten Strände bestehen aus groben Kies. Für einen Bade- oder Strandurlaub ist die Insel daher weniger geeignet. Das Markenzeichen der spanischen Naturinsel sind sein beeindruckender Urwald mit Erikabäumen und Lorbeerbäumen und die weltberühmte Pfeifsprache "El Silbo". Im Gegensatz zu den größeren kanarischen Nachbarinseln ist der Tourismus auf La Gomera noch nicht besonders weit entwickelt. La Gomera kann über Teneriffa angeflogen werden (Flugdauer rund 5 Stunden). Alternativ besteht die Möglichkeit mit der Fähre vom spanischen Cadiz aus auf die Insel zu gelangen, was jedoch 36 Stunden in Anspruch nimmt.
Das Klima der Insel wird von einem Azorenhoch und dem Kanarenstrom, einem Teil des Golfstroms, bestimmt. Daher kommt es kaum zu nennenswerten Temperaturschwankungen. Tage mit etremer Hitze sind selten und kommen in der Regel nur zustande, wenn Luftströmungen Sand aus der Sahara auf die Insel trägt (Calima). Passatwinde spenden der kleinen Kanareninsel durch Tropf-und Nieselregen viel Feuchtigkeit. In der Zeit gleicht der wundervolle Nationalpark Garajonay einem mystischen Zauberwald. In den höheren Lagen kann es daher auch im Sommer schnell kühl werden. Jedoch bewegen sich die Temperaturen selbst im Winter immer im zweistelligen Bereich. Aufgrund des Golfstroms bestehen das ganze Jahr Temperaturen von etwa 20 Grad. In den Monaten Januar und Februar ist die Hochdruckzone rückläufig. Dadurch kommt es zu ergiebigen Regenfällen bis in die Niederungen. Dennoch herrschen hier im Vergleich zu mitteleuropäischen Verhältnissen stets frühlingshafte Temperaturen. Daher wird La Gomera auch als "Insel des Frühlings" bezeichnet. Wegen der optimalen geomorphologischen Lage gilt die Insel als besonders wetterbegünstigt. Wetterschwankungen wie auf den Nachbarinseln kennt Gomera nicht. Zudem befdindet sich die kleine Kanareninsel im Windschatten des großen Bruder Teneriffa, was das gemäßigte Klima noch weiter begünstigt.
Obwohl La Gomera nicht sehr groß ist, gibt es viel Natur zu bewundern und einige interessante Dinge zu entdecken. Die bekannteste Sehenwürdigkeit ist der Garajonay Nationalpark. Die UNESCO nahm 1986 das kanarische Waldgebiet mit dem einzigartigen " Bosque del Cedro" und dem vielfältigen Lorbeerwald in die Liste der schützenswerten Kulturgüter auf. Ein Geheimtipp für Wandersportler und Naturfreunde ist die Gegend um Playa Santiago, die auch von Anfängern leicht bewältigt werden kann. Bei Wanderern sind auch die Orte Hermiqua und Valle Gran Rey gern genutzte Strecken. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die weltbekannten Orgelpfeifen "Los Organos". Dieses Naturwunder befindet sich rund 200 Meter entlang der beeindruckenden Klippe von Punta de las Salinas. Fast 80 Meter hoch erstrecken sich die von der Natur geschaffenen Basaltröhren die wie aus dem Meer ragende Orgelpfeifen wirken.