Das Klimajahr von Marrakesch
Die etwa 920.000 Einwohner umfassende marokkanische Großstadt ist wahrscheinlich die orientalische aller großen Städte des Landes. Vor allem der von lebhaftem Treiben erfüllte Marktplatz Djemaa el Fna hat längst weithin Berühmtheit erlangt und zählt zudem seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe. Marrakesch wurde bereits im Jahre 1070 gegründet und kann daher auf eine lange und sehr wechselvolle Geschichte zurück blicken. Die Stadt befindet sich nördlich des Hohen Atlas auf einer etwa 450 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Hochebene und ist durch das Gebirge vor klimatischem Unbill bestens geschützt. Der Name der Stadt kommt aus der Sprache der Berber und bedeutet "Land Gottes". In Marrakesch werden die Sommer sehr heiß, die Winter sind vergleichsweise kühl, aber sehr sonnig. Im teilweise über 4000 Meter hohen Atlasgebirge bleibt dagegen mancherorts sogar im Sommer der Schnee liegen.
Allgemeines zu Marrakesch
Marrakesch gehört wie Rabat, Fès und Meknès zu den alten Königsstädten, d. h. sie war einst Hauptstadt des Königreichs Marokko. Diese Vergangenheit sieht man ihr heute noch anhand ihrer prunkvollen Architektur an. Aus der Königszeit sind noch zahlreiche beeindruckende Sehenswürdigkeiten erhalten, etwa die Koutoubia-Moschee aus dem Jahre 1162 oder die Burg- und Befestigungsanlage, Kasbah genannt, aus dem 12. Jahrhundert. Weiterhin sehenswert sind die Ruinen des El Baadia-Palastes. Der Djemaa el Fna ist der zentrale Platz, das "Herz" der Stadt. Vor allem in den Abendstunden wird hier gehandelt und gefeilscht, führen Gaukler und Schlangenbeschwörer ihre Kunststücke vor und können Touristen die Farben und Gerüche des Orients hautnah erleben. Die Altstadt besteht aus labyrinthartig verschlungenen Gassen, in denen sich kleine Läden und Cafés aneinander reihen und zahlreiche Händler in Jellabas versuchen, die Aufmerksamkeit der Passanten zu erlangen. Islamische Kunst ist u. a. im Islamischen Kunstmuseum ausgestellt, das sich im entzückenden Jardin Majorelle befindet.
Tourismus Marrakesch
Besonders heiß wird es in den Sommermonaten Juli und August, wenn das Thermometer in der Regel um die 29 °C misst, es aber durchaus bis zu 40 °C heiß werden kann. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit durch den vorherrschenden, heißen Wüstenwind Scirocco sehr niedrig. Nachts wird es mit 25 bis 26 °C nur geringfügig kühler. Im Winter ist es deutlich kühler, dann zeigt das Thermometer etwa 11 °C an. Insbesondere im Dezember und Januar können die Temperaturen jedoch auch bis auf 0 °C absinken. Das Klima in Marrakesch ist sehr trocken, die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt pro Jahr etwa 250 mm.