Südtirol genießt seit 1972 Selbstverwaltungsrechte und wird deshalb als Land bezeichnet, besitzt ungefähr 550.000 Einwohner und die Hauptstadt ist Bozen. Die meisten Ansiedlungen liegen 300 bis 1200 m ü.d.M. und Südtirol verfügt über Hochalmen und Waldgebiete zwischen 800 und 1800 m Höhe. Südtirol ist rohstoffarm und deshalb spielt der Tourismus eine große Rolle in der Wirtschaft. In den letzten Jahren vermehrten sich die Wintersportzentren und im Sommer ist Erlebnisurlaub sehr gefragt. Das UNESCO Weltkulturerbe Dolomiten lockt im Sommer und Winter viele Touristen an und im Eisacktal wandert man gemütlich durchs Mittelgebirge von Hütte zu Hütte oder unternimmt eine Gipfelbesteigung. Im Vinschgau reichen die Apfelgärten und Marillenbäume fast bis zum Gletscher und das Pustertal lockt im Winter mit zahlreichen Skigebieten.
Wer einen sportlichen Urlaub in Südtirol verbringen möchte, kann mit dem Mountainbike durchs Mittelgebirge und die Almlandschaft fahren oder mit dem Paraglider über dem Tal schweben, Schlauchboot fahren oder steile Wände erklettern. Oder man besucht oberhalb von Meran die blühenden Gärten von Schloss Trauttmansdorff, in dem Kaiserin Sissi zwei mal den Winter verbrachte. Der berühmte Garten beherbergt alte Kulturpflanzen, Kakteen, eine Tee- und Reis-Terrassenlandschaft und es sind Südtiroler Landschaften nachgebildet. Hier befindet sich auch das Touriseum, das 200 Jahre Tourismus in 7.000 Ausstellungsobjekten zeigt.
Das Frühjahr bietet dem Besucher in den südlichen Teilen, wie Bozen und Meran, bereits ab Ende März viele sonnige Tage zum Radfahren oder Wandern an. Im Mai gibt es in 200 bis 500 m Höhe bereits sommerliche Temperaturen, in den höher gelegenen Skigebieten Vinschgau, Puster, Gröden und Badia im Eisacktal kann jedoch noch Wintersport betrieben werden. Wenn die Temperaturen im März bis Mai in Bozen bereits 15°C bis 23°C erreichen, steigen die Temperaturen im Mai in Toblach und am Reschenpass im Höchstfall gerade mal auf 14°C an, im März auf 7°C bis 8°C. Im Sommer können die Temperaturen in Bozen auch mal auf 35°C steigen und man nimmt am besten den Kalterer See oder die Montiggler Seen zum Abkühlen, oder lässt sich von der Seilbahn in die höheren Regionen bringen, die im Hochsommer auch noch gute 25°C aufweisen können. Der Herbst bietet sich für Wanderungen auf den Hochebenen oder in den Tälern an. In Bozen erreichen die Thermometer im September noch 26°C und im November 11°C, in Toblach und am Reschenpass erreichen sie gerade noch 14°C im September und 4°C im November. Die Schneemengen in den Tälern rund um Bozen sind nicht sehr groß und wenn es schneit, taut die Sonne den Schnee schnell wieder weg, aber die Skigebiete werden normalerweise mit Schnee gut und langanhaltend versorgt.