Gemeinsam mit Aruba und Curaçao gehört Bonaire zu den geografisch zu Südamerika gehörenden "ABC-Inseln". Politisch jedoch zählt das überaus beliebte Tauchrevier zum Königreich der Niederlande und hat den Status einer autonomen Provinz inne. Offizielles Staatsoberhaupt ist der niederländische König, auch ist die niederländische Sprache Amtssprache. Die meisten Einwohner sprechen jedoch Papiamentu, eine Kreolsprache mit Elementen aus dem Portugiesischen, Spanischen, Niederländischen und Englischen. Das Klima auf Bonaire ist ganzjährig sonnig und recht trocken. Die Durchschnittstemperatur beträgt rund 28 °C und schwankt im Jahresverlauf nur geringfügig. Der Nordostpassat weht hier ständig, allerdings regnet dieser Wind seine Feuchtigkeit bereits auf den vorgelagerten "Inseln über dem Wind" ab. Die "Inseln unter dem Wind", wozu auch Bonaire zählt, bleiben daher mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge von etwa 550 Millilitern vergleichsweise trocken. Zudem befindet sich die Insel außerhalb des Hurrikan-Gürtels, weshalb sie nur sehr selten von tropischen Wirbelstürmen heimgesucht wird. Aus diesem Grund stellt Bonaire auch im Sommer ein lohnenswertes Reiseziel dar.
Die Tauchreviere vor der Küste Bonaires zählen zu den schönsten der Welt - Taucher können hier im weitflächigen Naturschutzgebiet eigenständig riesige Korallenriffe, Schwämme, wunderschöne Fische, Schildkröten und auch vor Jahrhunderten gesunkene Schiffswracks bewundern. Bonaire, auch als "Insel der Flamingos" - die schönen Vögel sind das Wahrzeichen der Insel - bekannt, hat jedoch noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Landschaft ist recht flach und karg, weist jedoch bizarre Kalksteinformationen auf. Im Washington-Slagbaai National Park können Besucher die artenreiche Flora und Fauna mit über 200 Vogelarten und unterschiedlichen Kakteen besichtigen. Auch die weitläufigen Mangroven, die Salzbecken und Salzberge sowie die Höhlen an der Ostküste sind einen Besuch wert. Die Hauptstadt Kralendijk befindet sich an der Westküste und bezaubert mit ihrem holländisch-kolonialem Baustil.
Eine optimale Reisezeit für Bonaire kann kaum angegeben werden, da die Karibikinsel das ganze Jahr hindurch beste Bedingungen bietet. In den Wintermonaten Oktober bis Februar ist es meist etwa 25 bis 26 °C warm, auch fallen die wenigen Regentage in diesen Zeitraum. In den Sommermonaten pegeln sich die Temperaturen bei rund 30 °C ein, wobei der Nordostpassat für eine stetig frische Brise sorgt. Besucher können sich das ganze Jahr hindurch auf durchschnittlich sechs bis sieben sonnige Stunden pro Tag freuen. Nachts ist es nur etwa fünf Grad kälter als tagsüber, selten kühler als 24 °C.